Am Samstag, den 03.03.13 wurde das U13-Bundesligaspiel im Burgenland, genauer gesagt in Zurndorf, ausgetragen.
Es liefen auf: Tobias Scheucher (C), Michael Greiner (T), Esmir Besic, Fabian Breuer, Fabian Pretzl, Florian Keplinger.
An diesem Spieltag rangen die Scorpions, die Grashüpfer und der FBV Haag um den Einzug ins Finale, das im April in Klagenfurt stattfindet. Die Teams matchten sich zweimal gegeneinander, jeweils in drei Drittel gegliedert, jedes Drittel dauerte schweißtreibende acht Minuten.
Aus zeitlichen Gründen konnte der „Number one“-Torwart Simon Mairinger nicht spielen, manch einer im gegnerischen Sektor rechnete sich schon Chancen für das Finale aus, jedoch glänzte Ersatztorwart Michael Greiner nach mehreren exzellenten Paraden.
Die hochmotivierten Jungs bekamen es zu Beginn mit den Wiener „Scorpions“ zu tun.
Trainer Samir taktierte vorweg mit einer gemischten Linie und beobachtete die genauen Laufwege der Gegner.
Am Ende des ersten Drittels lagen die Haager 3:0 im Rückstand.
Der 23-jährige Trainer Samir Banjanovic, der übrigens schon einige Turniere in seiner langen Floorballlaufzeit hinter sich gebracht hatte, stellte die Jungs neu ein und erklärte die taktischen Züge und Laufwege.
Das zweite Drittel begann und ich, Lukas Buttinger, Betreuer und Wegbegleiter, Cotrainer,“KO“-Spieler im Kleinfeld, Kassier und treues Mitglied des FBV Haag99, sah nach intensiven Einblick in das Turniergeschehen die Chance, das Spiel umzudrehen, jedoch nach einigen Unstimmigkeiten in der Verteidigung brachen die Scorpions blitzschnell durch und ließen dem Torwart keine Chance.
Erschöpft gingen die Haager Jungs in die Pause und nach dem zweiten Drittel stand es 1:5 für die Scorpions.
„Ist denn das zu fassen?“ Samir war außer Rand und Band. „Warum spielt ihr so verhalten?“
„Setzt den Körper ein!“
Auch ich musste ein paar Worte an die schon verschwitzten Jungs verlieren.
Wir stellten die Jungs nochmal neu ein und die erste Linie spielte fix durch.
„Jungs, das könnt ihr drehen!“, schrie ich nervös in die Halle, wo zeitgleich auch das U17-Bundesligaspiel begann.
Das letzte Drittel war das nervenaufreibendste.
Wie soeben taktisch besprochen, folgte die Hauptlinie unseren Anweisungen.
Der Kapitän Tobias Scheucher teilte die Bälle aus wie kein anderer, führte den Ball zu Esmir, der einen Haken nach dem anderen schlug und netzte die Kugel ein. Anstoß! Wieder war der Kapitän beim Bully der Schnellere, der den Ball zu Fabian Pretzl nach außen passte. Dieser kämpfte sich durch und schloss den Spielzug ab. Nun stand es nur noch 3:5. Die Jungs rochen den Braten und nach einigen hervorragenden Spielzügen durchbrach Pretzl (der meines Erachtens der schnellste Spieler am Platz war) wieder die Abwehr der Scorpions und zog durch. Tor! Die Nerven lagen blank, Samir war der Situation gewachsen und peitschte das Spielgeschehen nochmals hoch.
Der körperlich überlegene Tobias war Spieler der Runde, stand in der Verteidigung wie ein Fels in der Brandung und erlaubte den Gegnern kein Durchkommen.
Zwei Minuten konnte man an der Anzeigeuhr ablesen und der Ausgleich zum 5:5 lag in der Luft.
Tor für Haag! Esmir spielte wie geplant dem defensiv besser stehenden Tobias zu, der konnte mit einem gewaltigen Schlenzer aus der zweiten Reihe den Bann durchbrechen.
Der Ausgleich war jedoch nicht lange gesichert, der gerade eingewechselte Fabian stand nach einem Gedränge im Schutzraum.
Der unparteiische Schiedsrichter pfiff einen Penalty und gab eine zwei Minuten Strafe.
Die Scorpions konnten den Penalty verwandeln. Spielstand 6:5.
Es blieb dabei, die Sirene erklang und mit dem Gedanken; die nächste Begegnung werde anders ausgehen, gingen die Haager geschlagen in die Kabine.
Ich muss zugeben, auch wenn es im Spielbericht nicht so sehr zur Geltung kommt, aber es war ein extrem spannendes und beeindruckendes Match!
Auf geht’s Jungs! Das nächste Spiel steht bevor gegen die Grashüpfer.
Anpfiff!
Die grün gekleideten Hüpfer waren meines Erachtens den Haagern körperlich und spielerisch eindeutig unterlegen. Nach wenigen Sekunden schossen die Haager Jungs den Führungstreffer, nun lief die zweite Linie auf, die durchaus noch nicht so sehr beansprucht worden war, somit ging auch dieser taktische Zug auf. Konditionell im Vorteil endete diese Begegnung mit einem riesigen Vorsprung.
Da die Haager mit einem Fuß im Finale standen, belohnten wir die Jungs mit einer wohlverdienten Mittagspause.
In der Zwischenzeit war auch das Match der Scorpions gegen die Grashüpfer gespielt, auch da überragten die Wiener das Spielgeschehen und gewannen.
Es war so weit, die zweite Halbzeit begann.
Wieder motivierten Samir und ich die Jungs auf ein Neues.
„Ein Sieg wird fällig, gegen die Scorpions ernten wir Tore und schlussendlich den wohlverdienten Gruppensieg!“
Die Hauptlinie der Haager lief auf und ähnlich wie im ersten Durchgang gestaltete sich auch das Spiel.
Taktische Einleitungen und defensives Arbeiten gelangen uns phasenweise ganz gut, jedoch konnten die Scorpions immer wieder die Haager überlisten und sie schossen die Tore.
Auch blitzschnelle Angriffe wurden rasch von der Verteidigung der Scorpions unterbunden und im Gegenzug war ein Konter unvermeidbar.
Das letzte Drittel begann und wieder holten die Haager einen Rückstand auf, die darauffolgenden Minuten waren eine konditionelle Herausforderung. Wie Tiki Taka passten die Haager Jungs den Ball zum Nächsten, schlussendlich zog der körperlich mächtigere Verteidiger Tobias ab und schaffte fast identisch wie im ersten Match den Ausgleich.
Nun waren die Kräfte auf Reserve und manch einer im Publikum glaubte, dass dies der Auslöser für den Sieg der Scorpions war. Tor! Ein schneller Spielzug über die Flügel ließ dem Torwart keine Chance und die Scorpions gewannen wieder einmal das Match mit einem Tor Unterschied.
Mit großem Vorsprung im Rücken gegen die Grashüpfer gelang es den Hagern, mit der zweiten Linie die Führung auszubauen. Foul! Einem brutalen Körpereinsatz unsererseits war der Gegner nicht gewachsen. Er knallte mit dem Kopf gegen die Bande, es war fast gnädig vom Schiedsgericht, nur eine Zwei-Minuten-Strafe zu verhängen.
Mit nur zwei Feldspielern kämpften die Haager um jeden Ballbesitz und schossen trotz Unterzahl zwei weitere Tore.
„Finale, Finale, Finale!“, schrien die Haager U13, nachdem sie das letzte Spiel haushoch gewonnen hatten.
Das letzte Spiel?
In Zurndorf schon, weiter geht es für die Haager U13 im April in Klagenfurt.
Mit einigem Trainingsaufwand kann auch der führende Bundesligist geschlagen werden.
Spielbericht von Lukas Buttinger
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